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Natur - Landschaft
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Natur und Landschaft

Im Zeitalter des Tertiärs, vor rund 60 Millionen Jahren, begann sich die Auffaltung der Alpen auf den Bodenseeraum auszuwirken. Dabei entstand ein voralpines Becken, das mit riesigen Mengen Abtragungsschutt, der Molasse, verfüllt wurde. Während dieser Phase wurde das Becken wiederholt durch das salzhaltige Weltmeer und durch süßwasserhaltige Flüsse und Seen überschwemmt, wodurch sich unterschiedliche Molasseschichten bildeten.
Vor etwa 2 Millionen Jahren, im Quartär, setzte eine Periode von Eiszeiten ein, in der gewaltige Gletscher in den Bodenseeraum vorstießen und die Landschaft erst durch das mächtige Eis, dann durch gewaltige Schmelzwässer ausschürften und formten. Sie hinterließen Molasserücken, Drumlins, Senken, weite Täler und tiefe Rinnen. Zwischen zwei dieser Molasserücken liegt das idyllische Billafinger Urstromtal. Die Molassehänge sind reich strukturiert mit einem Wechsel von Streuobstbeständen, Viehweiden und Halbtrockenrasen; in der fruchtbaren Tallage überwiegen Acker- und Wiesenflächen, am neu geschaffenen Heinz-Sielmann-Weiher sind viele seltene Tiere und Pflanzen zu finden. Bei Sipplingen entstand die faszinierende Steiluferlandschaft mit fjordartigem Charakter, die geprägt ist durch urwüchsige Tobel, bewaldete Bergkegel, weite Täler und karge Steil-wände. Hier finden sich auf engstem Raum artenreiche Halbtrockenrasen und Trockenwälder, feuchte Hangwälder und Steppenheidevegetation. Land-schaftsräume wie der Hödinger Tobel und der Spetzgarter Tobel wurden bereits 1938 als Naturschutzgebiete ausgewiesen.