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Natur und Landschaft
Die Landschaft des Linzgaus reicht vom Bodenseeufer
bis Pfullendorf im Norden, Sipplingen im Westen und bis zur Schussen im
Osten. Streusiedlungen, Wälder, Felder und Obstkulturen prägen
das von Flüssen durchzogene Hügelland.
Der Name Linzgau leitet sich zum einen von der historischen Bezeichnung
des Flüsschens Aach ab, dessen voriger Name Linz bereits in der Karolingerzeit
auf das Gebiet um Überlingen übertragen wurde, zum anderen von
dem Wort Gau, das ursprünglich die Bezeichnung für ein waldfreies
und wasserreiches Gebiet - eine Auenlandschaft - war. Im 8. Jahrhundert
teilte Karl der Große das von ihm geeinte Stammesreich der Germanen
in Verwaltungsbezirke ein und übernahm die alemannischen Gaubezeichnungen.
Der Linzgau wurde dabei unterteilt in den Oberen und den Unteren Linzgau,
und zwar aufgrund der prägenden Geländestufe, die der markante
Molasserücken nördlich von Owingen bildet. Eine Verbindung zwischen
Oberem und Unterem Linzgau schafft die Salemer Aach. Sie entspringt bei
Alberweiler, umfließt Aach-Linz und schneidet bei der Überwindung
der Geländestufe auf der Höhe von Taisersdorf einen tiefen Tobel
in das weiche Molassegestein, den Aachtobel. Diese Schlucht befindet sich
heute noch im Stadium lebhafter Erosion und besitzt äußerst
steil abfallende, zum Teil felsige Talwände mit mehreren seitlichen
Quelltobeln. Bemerkenswert sind die Schluchtwälder der Hänge
mit ihrem ausgesprochenen Gebirgs-Charakter und der weitgehend natürliche
Auwald auf der Talsohle.
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