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Kleine Geschichte der Klosterweiher

Bei Salmannsweiler wurde 1134 ein Zisterzienserkloster errichtet, das künftige Kloster Salem. Die Ordensregel der Zisterzienser (Re-formorden der Benediktiner) verlangte neben der strengen Befolgung der Benediktregel - Eigentumsverzicht, Keuschheit, Gehorsam und Ortsbeständigkeit - strenge Askese und eigene Handarbeit. Mit ihrer Lebensweise, die insbesondere die starke Betonung des Handwerks einschloss, trugen die Mönche europaweit maßgeblich zur Landkultivierung bei. So galten sie u.a. als Fachleute für Be- und Entwässerung und widmeten sich einer ausgedehnten Teichwirtschaft. Der Fischzucht kam erhöhte Bedeutung zu, da den Zisterziensern der Verzehr von Fleisch verboten war und auch den Laienbrüdern nur in geringem Umfang zugestanden wurde. Die Landschaft um das Kloster Salem bot sich mit seinen Senken zwischen den Hügeln für solche Unternehmungen geradezu an. Es wurden hauptsächlich Karpfen gezüchtet, daneben Forellen, Schleien und Hechte.
Zur Zeit der Säkularisation, um 1800, gab es auf Salemer Gebiet 24 Fischteiche, mehr als die Hälfte davon in unmittelbarer Umgebung des Klosters; zudem besaß Salem Fischereirechte in den Flüssen am Bodensee.
Heute gibt es noch 13 dieser Teiche, in denen nach wie vor Fische gezüchtet werden und die gleichzeitig vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten.